13. Tag: Letzter Tag der Radreise an Werra
und Weser
gefahrene Strecke (mit dem Rad): 10 km
Gesamtstrecke: 730 km
Wetter: morgens Regen, dann bedeckt und kalt
Die letzte Nacht hat
eine Überraschung mit
sich gebracht: Das Bett
hat nur eine Länge von
1,90 gehabt, wodurch
ich bei jeder Bewegung
an das Bettende
gestoßen bin und
dadurch wach wurde.
Dementsprechend
ausgeschlafen bin ich
heute morgen. Auch
Helmut, der ein wenig
kleiner ist als ich, hat
mit dem Problem zu kämpfen. Als wir wach werden, plattert der Regen
gegen das Zimmerfenster - keine schöne Aussicht für die restliche
heutige Strecke (aber nur sechs Kilometer mit dem Rad).
Aber erst einmal gehen wir in den Frühstücksraum, um das
angekündigte "Vier-Sterne-Frühstück" zu uns zu nehmen. Und
wirklich: Es gibt wirklich alles, was das Herz begehrt (lediglich
gebratener Speck für das Rührei fehlt). Dafür gibt es Matjes,
Brathering, Lachs, verschieden Wurst- und Käsesorten, frische
Brötchen, diverse Marmeladen, Honig, Müsli, verschiedene Säfte,
mehrere Obstsorten usw.. Die Hotelbesitzerin (mit eigelben Strümpfen)
weist uns persönlich in die Frühstücksmodalitäten ein, und wir lassen
es uns gut schmecken.
Danach wird alles das letzte Mal zusammengepackt, das heißt, ich
stopfe alles ungeordnet und ungefaltet in die Satteltaschen. Wir holen
unsere Räder aus der Tiefgarage. Inzwischen hat es auch aufgehört zu
regnen, so dass wir trocken zum Bahnhof Cuxhaven gelangen (ca. 6
km). Im Kundenzentrum der der DB AG sind keine Kunden, so dass wir
ohne Wartezeit gleich unsere Fahrkarten kaufen können. Hinter uns hat
sich dafür eine riesige Schlange gebildet. Wir verstauen unsere
Fahrräder im Fahrradwaggon des Metronom und klönen die letzten 1
3/4 Stunden bis Hamburg. Auf den Stationen steigen viele sogenannte
Fußballfans ein, die jetzt schon eine Fahne bei sich tragen und eine
solche auch haben. Sie wollen wohl alle das HSV-Spiel sehen.
In Hamburg Hauptbahnhof
müssen wir auf den Aufzug
warten, da sich davor eine
lange Schlange gebildet hat.
Nun trennen sich unsere
Wege. Helmut hat zum
Umsteigen etwa fünf Minuten
mehr Zeit als ich. Ich steige in
den vordersten Waggon des
Doppelstockzuges nach Kiel
ein und vertäue mein Toxy -
gerade rechtzeitig, bevor noch andere Radler ihre Fahrräder hier
unterbringen wollen. Es gibt ein heilloses Durcheinander, das sich erst
in Neumünster auflöst. Der Zug kommt pünktlich in Kiel an, ich habe
nur Probleme, das Liegerad durch die rücksichtslose Menschenmenge
zu schieben, ohne jemanden mit der Kette zu beschmutzen.
Es geht auf dem Nachhauseweg noch einige Meter bergan - gegen
14:00 Uhr bin ich daheim und werde freudig von Christl und Timmi
empfangen.
Helmut ist eine Stunde später wohlbehalten in Güstrow angekommen.
Mit folgendem Fazit möchte ich unsere gemensame Fahrradtour
entlang von Werra und Weser abschließen:
Es hat viel Spaß gemacht, gemeinsam zu reisen. Wir haben viel
schönes gesehen und neues entdeckt. Die gewählte Strecke war für
zwei so “durchtrainierte Mitte60er” wie uns, leicht zu bewältigen!
Lediglich das Wetter hätte ein wenig besser sein können!
13. Tag - 18.5.2013