9. April. 2014
2. Tag: Greven – Venlo – Maastricht – Liege – Chalon s. Ch. – Eaux-Puiseaux
(651 km)
Nachdem Christl mit Timmi die morgendliche Runde gedreht hat, hole ich im
Hafenbüro die vorbestellten Brötchen ab. Nach einem gemütlichen Frühstück
starten wir gegen 9:00 Uhr nach Greven, wo wir tanken und anschließend
unsere Vorräte bei Lidl ergänzen. Dann geht es auf unsere nächste Etappe. Ich
habe vor, wegen der vielen Verkehrsbehinderungen möglichst „wenig
Ruhrgebiet“ zu befahren. So biegen wir bereits bei Münster von der A1 ab und
fahren Richtung Holland. Ab Venlo geht es dann nach Süden. In Maastricht
geraten wir wegen einer riesigen Baustelle in einen kleineren Stau, der sich
dann allerdings schnell auch wieder in Luft auflöst. Bald ist auch schon Belgien
erreicht. Unser Navi führt uns voll durch die Stadt Liege, was ein wenig
mühselig ist, da auf dieser Route eine ziemlich enge und lange Baustelle
mitten in der Stadt liegt. Dann geht es weiter auf Landstraßen durch Belgien.
Die Ortsdurchfahrten passieren wir – erlaubterweise – mit 90 km/h.
Im Übrigen haben wir heute – im Gegensatz zu gestern – das schönste Wetter
mit blauem Himmel und viel Sonne. Der Raps blüht hier schon mit voller
gelber Pracht, ein toller Kontrast zum blauen Himmel und dem satten Grün
der Wiesen und Wälder. Die Landschaft ist wunderschön.
Schnell erreichen wir Frankreich. Wir fahren an einer großen Zahl an
Soldatenfriedhöfen mit unendlich vielen Gräbern vorbei – schrecklich, was die
beiden Weltkriege hinterlassen haben. Diejenigen, die für dieses Gemetzel die
Verantwortung tragen, müssten sich eigentlich heute vor Schuld und Scham
immer noch im Grabe umdrehen. Über viele „D-Straßen“ gelangen wir
schließlich nach Chalon s. Campagné und dann nach Troyes. Uns fällt ein, dass
wir kurz hinter Troyes schon dreimal auf einem Bauernhofcamping (Camping
ferme) gewesen sind und beschließen, diesen Platz auch dieses Mal wieder
anzufahren. Wir kommen gegen 19:00 Uhr in Eaux-Puiseaux, einer winzigen
Ortschaft abseits jeglicher Hauptverkehrsstraßen, an.
Der Platz hat schon geöffnet – allerdings ist die Rezeption nicht besetzt; dafür
weist ein Zettel an, uns einen Platz auszusuchen und ihn selbständig zu
belegen, was wir dann auch
machen. Wenig später ist der
CP-Besitzer auch zugegen. Er
ist begeistert, als er feststellt,
dass wir nun schon zum
vierten Mal seinen
Campingplatz besuchen.
Andalusien 2.Tag
© Hans Schönherr 2012-2015