22. April
15. Tag: Olvera – Setenil – Ronda (45 km)
Das Wetter ist gut, nur ein paar Wölkchen sind am Himmel zu sehen. Beste
Voraussetzungen für unsere heutige Tagesetappe.
In Setenil de las
Bodegas, einem
wunderschönen
Exemplar der
„Weißen Dörfer“,
machen wir Halt und
spazieren durch die
engen und
malerischen
Gässchen. Es macht Spaß das „Gewurle“ zu
beobachten. Erschreckend ist manchmal, mit
welcher Geschwindigkeit die einheimischen Autofahrer und –innen durch die
engen Gassen jagen. Timmi ist bei diesen Stadtspaziergängen immer
außenordentlich angespannt, weil ihn offensichtlich die Vielfalt der fremden
Gerüche fasziniert. Alles in allem ist er aber sehr brav und geht ordentlich
„bei Fuß“.
In Arriate wird die Ortsdurchfahrt so eng, dass ein paar PKWs zum Unwillen
ihrer Fahrer zurückfahren müssen, damit ich durch die enge Straße
hindurchkomme. Links und rechts der Spiegel sind nur ein paar Zentimeter
Platz.
In Ronda versuche ich einen Stell-/Parkplatz zu erreichen, der durch den
WoMo-Führer empfohlen wird. Der liegt jedoch so weit vom Zentrum
entfernt, dass wir gleich zum Campingplatz El Sur weiterfahren, der rund
1000 m vom Stadtrand entfernt liegt. Ein schöner Campingplatz. Ich frage
die Dame der Rezeption, ob sie Englisch spricht. Sie meint dann, ob ich
auch zufrieden sei, wenn sie Deutsch mit mir redet, sie sei in Deutschland
aufgewachsen – so ist es einfach einfacher.
Nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns auf nach Ronda, das wohl
interessanteste „weiße Dorf“. Nach rund 1500 m erreichen wir die
Stadtmauer, auf der wir auch einen kleinen Spaziergang wagen, den wir
jedoch wegen Glasscherben in Anbetracht von Timmis Pfoten abbrechen. In
einer kleinen Bar lassen wir uns Getränke bringen (ich eine Cania, Christl
einen Kaffee). Da geht es weiter in das sehr touristische Zentrum von
Ronda. Obwohl wir bereits vor etlichen Jahren schon einmal hier waren,
kommt uns dieses Mal alles – bis auf die berühmte, 98 m hohe Brücke
Puente Nuevo über die El-Tajo-Schlucht – anders vor. Wir entdecken viel
Neues und sind erneut begeistert von diesem hübschen Städtchen.
Schließlich haben wir genug gesehen und schlendern die insgesamt 3 ½
Kilometer zum Campingplatz zurück – nicht ohne zwischendurch noch
einmal eingekehrt zu sein, um den Flüssigkeitspegel ins Lot zu bringen.
(Bilder von Ronda siehe hier)
Andalusien 15.Tag
© Hans Schönherr 2012-2015